Vom Stahlerzeuger über die Gewerbetreibenden bis hin zu Privatpersonen brauchen wir alle sauberen Strom. Und der wächst bekanntlich nicht auf Bäumen, sondern liegt in Zukunft vielmehr in der Luft.

Grünes Licht für den Windpark Kobernaußerwald
In Sachen erneuerbare Energie haben fünf oberösterreichische Gemeinden nun wichtige Schritte gesetzt. Munderfing, Lengau, St. Johann am Walde, Maria Schmolln und Schalchen – alle Gemeinderäte gaben gemeinsam grünes Licht für den Ausbau der Windkraftnutzung in der Region Kobernaußerwald.

Worum geht‘s?
An der Grenze zwischen Hausruck- und Innviertel entsteht das derzeit größte Vorhaben für erneuerbare Energie in Oberösterreich. Die bis zu 19 geplanten Windenergieanlagen könnten pro Jahr 250 Gigawattstunden Strom erzeugen und den Strombedarf von 10 % der oberösterreichischen Haushalte abdecken. Das ist etwa das Dreifache der derzeitigen gesamten Windstromerzeugung in Oberösterreich.

Entwickelt wird der Windpark Kobernaußerwald von einer Arbeitsgemeinschaft aus Energie AG Oberösterreich, Österreichische Bundesforste AG und EWS Consulting GmbH. Die Planung dauerte lediglich acht Monate und fand in intensivem Dialog mit der Region statt.

Klares Zeichen für Nachhaltigkeit
Für Energie AG-CEO Leonhard Schitter ist Strom aus Windenergie ein wesentlicher Beitrag für den Ausbau der erneuerbaren Energien im Bundesland: „Mit dem Ausbau der Windkraft im Kobernaußerwald setzen wir als Energie AG gemeinsam mit den Projektpartnern ein klares Zeichen in Richtung mehr Nachhaltigkeit und leisten so einen aktiven Beitrag für eine fossilfreie Zukunft. Wir wollen unseren Kindern und zukünftigen Generationen einen lebenswerten Planeten hinterlassen und unsere Energiezukunft auf sichere und nachhaltige Beine stellen.“

Wald und Wind zusammendenken
Die Österreichischen Bundesforste als Wald- und Grundeigentümer sehen den Windpark Kobernaußerwald als Vorbild für die Verbindung von nachhaltiger Waldbewirtschaftung und Windenergieerzeugung. „So wie in der Waldbewirtschaftung gilt auch für unsere Energie-Projekte das Prinzip der Nachhaltigkeit. Wir legen daher größten Wert auf eine naturverträgliche Umsetzung sowie eine gute Einbindung der Menschen in der Region“, sagt Mag. Georg Schöppl, Vorstandssprecher der Österreichischen Bundesforste.

Windkraftpionier mit an Bord
Die EWS Consulting GmbH hat als Windkraftpionierin und technisches Planungsbüro für Windenergieanlagen fast 30 Jahre Erfahrung mit der Umsetzung von Windkraftprojekten in ganz Österreich. „Der bestehende Windpark Munderfing zeigt bereits seit knapp 10 Jahren erfolgreich die wirtschaftliche Windenergienutzung im Kobernaußerwald. Eine Erweiterung am Standort ist eine logische, lukrative Zukunftsinvestition im Sinne der Energiewende“, so Joachim Payr, Geschäftsführender Gesellschafter der EWS Consulting GmbH und Obmann der IG Windkraft OÖ.

Wie geht’s jetzt weiter?
In der nun folgenden Umweltverträglichkeitsprüfung werden alle Standorte umfassend durch Sachverständige der Behörden geprüft. Voraussichtlich 2026 kann ein rechtsgültiger Bescheid vorliegen und ein Baubeschluss gefasst werden. Aus heutiger Sicht sollen dann im Jahr 2028 die neuen Windenergieanlagen im Kobernaußerwald in Betrieb gehen. Auch hier gilt: Windenergie. Aber gut.

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