Aktuell wird grüner Wasserstoff noch in geringen Mengen produziert und trägt den Spitznamen "Champagner der Energiewende". Dennoch wird erwartet, dass Österreich bis 2040 so viel Wasserstoff nutzen wird wie Erdgas heute. Dies wäre ein entscheidender Schritt, um von fossilen Energien wegzukommen und die Abhängigkeit von Energie-Importen zu reduzieren.
 

Die Farbe des Wasserstoffs gibt Aufschluss über seine Herstellung:

Grüner Wasserstoff: Dieser wird aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind, Sonne und Wasser durch Elektrolyse gewonnen und gilt als umweltfreundlich.

Grauer Wasserstoff: Hier wird Wasserstoff aus Methan in Erdgas gewonnen und erzeugt CO2, was nicht zur Klimaschonung beiträgt.

Blauer Wasserstoff: Dieser Ansatz versucht, das entstehende CO2 abzuscheiden, zu speichern oder weiterzuverwenden, ist jedoch noch in der Forschung.

Pinker Wasserstoff: Dieser entsteht durch die Kernenergie, ein Ansatz, den Österreich aus Nachhaltigkeitsgründen ablehnt.

Grüner Wasserstoff könnte eine Lösung für das Problem der saisonalen Schwankungen bei erneuerbaren Energien sein. Überschüssiger Sommerstrom könnte in Wasserstoff umgewandelt und gespeichert werden, um im Winter die Versorgung zu sichern. Österreich verfügt über ausreichend Speichervolumen in unterirdischen Erdgaslagerstätten.

Obwohl Wasserstoff derzeit nicht für Mobilität und Heizung geeignet ist und noch technische Herausforderungen zu bewältigen sind, hat er großes Potenzial zur Lösung der Speicherproblematik bei erneuerbaren Energien. Außerdem trägt er zur Dekarbonisierung von Industrien wie der Stahl- und chemischen Industrie bei. Die Zukunft mag zwar noch einige Jahre entfernt sein, aber Wasserstoff könnte sich von einem "Champagner" zu einem wichtigen Bestandteil unserer nachhaltigen Energiezukunft entwickeln.

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